Ueber Methyl- und Aethyloxalessigester
Ueber Methyl- und Aethyloxalessigester
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Abstract:
Homologe des in der vorhergehenden Mittheilung beschriebenen Oxalessigesters lassen sich gewinne, wenn man den Oxalsäureester mit den höreren Fettsäureestern in Reaction bringt.
DOI:
10.1002/jlac.18882460305
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A r n o 1d , Methyl- und Aetiiyloxalessigester.
329
nimmt und in der wasserigen Schicht weifse Krystalle zuriickIafst. Von diesen filtrirt man ab. Aus dem Filtrat lassen
sich durch ofteres Ausschutteln mit Aether noch weitere kleine
Portionen der neuen Substanz gewinnen. Diese ist Ketipinsaureester; die Ausbeute ist jedoch nach diesem wie nach
dem fruheren Verfahren ziemlich gering.
Ueber Methyl- und Aethyloxalessigester;
von E. Arnold.
Homologe des in der vorhergehenden Mittheilung beschriebenen Oxalessigesters lassen sich gewinnen , wenn man
den Oxalsaureester mit den hoheren Fettsaureestern in Reaction bringt. Propionsuureester und Oxalester liefern durch Natrium oder Natriumathylat vereinigt - den Methyloxalessigester resp. seine Natriumverbindung im Sinne folgender Gleichung :
+
.
+
COOC,H, . COOC,H,
CH, CH, . COOC,H,
NaOC,H,
= COOC,H, . CO CNa(CH,) COOC,H,
2 CzH,OH.
.
.
+
Der entstehende Ester gehort seinen Reactionen nach zu
der Klasse der P-Ketonsaureester und es ist demnach die an
sich wahrscheinliche Annahme bestatigt, dafs die Condensation
an dem a-Kohlenstoffatom des Propionsaureesters eintritt.
Methy loxalessigester.
Die Darstellung dieser Verbindung gelingt leicht nach den
beim Oxalessigester beschriebenen Methoden, nur ist es nothig,
dabei gelinde zu erwarmen. Die Anwendung des metallischen
Natriums ist aber gerade in dieseni Falle vie1 weniger zu
empfehlen , als das zweite Verfahren mit alkoholfreiem Natriumathylat. Man arbeitet genau nach der fur den OxalAnnslen der Chemie 246. Bd.
22
330
W i s 1i c en u s , Synthese von Ketonsaureestern.
essigester gegebenen Vorschrift und erhalt so etwa 45 pC.
der theoretischen Ausbeute an Natriumverbindung welche
sich von der des Oxalessigesters nur dadurch unterscheidet,
d a b sie aus heifsern Alkohol nicht krystallisirt.
Der Methyloxalessigester selbst wird bei der Zersetzung
derselben durch Sauren als Oel abgeschieden, welches ebenso
wie der Oxalessigester gereinigt wird. Es siedet unter einern
Druck von 23 rnrn bei 137 bis 13807 bildet ein farbloses Oel
von schwachem Geruch welches in Wasser unloslich , rnit
Alkohol und Aether mischbar ist. Die alkoholische Losung
wird von Eisenchlorid intensiv roth gefarbt. E r bildet ein
Phenylhydrazinderivat und eine Silberverbindung, welche beirn
Erwarmen unter Spiegelbildung sich zersetzt.
I. 0,1229 g gaben 0,2413 C 0 2 und 0,0789 HpO.
11. 0,1228 ,, , 0,2407
0,0802
Berechnet fur
Gefunden
)
1
P
C
H
C,HI,,OS
53,46
I.
53,54
6,93
7,15
T
11.
53,46
7,27.
Pheny lhy drazinmethy loxaZessigester.
Der Methyloxalessigester verbindet sich rnit Phenylhydrazin
wenn man die beiden Ingredienzien in aquivalenten Mengen
zusarnrnenbringt, das Gernisch erwarmt sich, wird dann durch
Wasserabscheidung trube und nach langerem Stehen fest.
Zur Reinigung lost man den Korper in kaltern Alkohol und
fallt vorsichtig mit Wasser. Er schmilzt bei 99 bis loOo.
I. 0,1540 g gaben 0,4369 COP und 0,1248 HpO.
11. 0,2548 , ,
0,5759 ,
, 0,1592
111. 0,1581 , ,
16,7 cbcm Stickstoff bei 15O und 746 mm Druck.
Berechnet fur
Gefunden
F
-
C
H
N
I.
11.
111.
61,42
61,64
-
6,85
7,16
6,95
-
5,59
-
-
9,68.
Cl,H,ON*O4
61,64
A r n o I d , Methyl- und Aethyboxalessigester.
331
E r besteht aus kleinen Blattchen, welche in Aether,
Benzol und Chloroform leicht loslich sind.
Eiue Losung des Productes in concentrirter Schwefelsaure wird durch einen Tropfen Eisenchloridlosung intensiv
rothviolett gefarbt.
Beim Erhitzen auf 120° spaltet e r Alkohol ab nach der
Gleichung :
C*5H%ON@*= O
H
C13H14NZ03.
Offenbar ist das neue Product ein Pyrazolderivat, nach
K n o r r zu bezeichnen als
+
1-Phenyl-4-Methyl-5-Pyrazolon-3Carbonsaureester,
C6H5
I
N
/\
N
CO
II
I
COOC,H,. C-CH-CHP
Aus Alkohol urnkrystallisirt bildet er Nadeln vom Schmelzpunkt 148 bis 149O, welche sich in Aether, Chloroform und
Benzol leicht losen.
0,1864 g gaben 0,4333 C02 und 0,1000 H20.
14,4 cbcm Stickstoff bei 1 O und 760 mm.
9
1,1448
Berschnet fur
Gefunden
CiJ&,NzO,
C
63,41
63,40
H
5,69
5,98
N
11,38
11,44.
Die entsprechende Saure bildet sich aus dem Ester durch
Verseifung mittelst alkoholischen Kalis und krystallisirt aus
Alkohol in Blattchen vom Schmelzpunkt 220 bis 221O und der
Zusammensetzung CllHI0N2O3.
0,1122 g gaben 0,2501 COz und 0,0500 H,O.
C
H
Berechnet
60,55
4,59
Gefunden
60,79
49.
,0
22 *
332
1Vis I i c e n u s , Synthese von Ketonsaureestern.
Spaltungen des Methyloxalessigesters.
1. Saurespaltung.
Beim Kochen rnit alkoholischer Kalilauge zerfallt der
Methyloxalessigesteri n Oxalsaure, Propionsaure und Alkohol.
CIH,OCO-CO
I
CZH,OCO-CH-CH,
KOCO-COOK
+ 3KOH = KOCO-CHZCH, + ZC,H,OH.
+
Der Ester wurde rnit etwas mehr als der berechneten Menge
alkoholischem Kali einige Zeit am Ruckflufskuhler erhitzt.
Dabei schied sich ein Gemenge von oxalsaurem mit wenig
kohlensaurem Kali ab , welches nach dem Filtriren und Auswaschen mit Alkohol in Salzsaure gelost und nach dem Vertreiben der Kohlensaure rnit Ammoniak und Chlorcalcium versetzt wurde , wobei sich oxalsaurer Kalk niederschlug , der
bei 107O getrocknet wurde.
0,1586 g gaben 0,0611 CaO.
Berecbnet fur
CpOICa
H,O
38,35
+
CaO
Gefunden
38,52.
Das vom oxalsauren Kali getrennte alkoholische Filtrat wurde
verdampft, der Ruckstand in Wasser gelost, mit Schwefelsaure
angesauert und die Losung zur Halfte abdestillirt. Das Destillat
giebt nach dem Neutralisiren einen Niederschlag mit Silbernitrat, welcher aus heifsem Wasser in Nadelchen krystallisirte
und sich als propionsaures Silber erwies.
0,1035 g gaben 0,0617 Silber.
Berechnet fur
GH@&
Ag
59,67
Gefunden
59,61.
2. Ketonspaltung.
Erhitzt man den Methyloxalessigester mit 10 procentiger
Schwefelsaure so lange, bis alles unter Kohlensaureentwicklung
in Losung gegangen ist, und schuttelt die wasserige Flussigkeit wiederholt mit Aether aus, so nimmt dieser eine flussige
A T ?a o 1d , Methyl- und Aethyloxalessigester.
333
Saure auf, welche alle Eigenschaften der von C1 a i s e n und
M o r i t z ") aus dem Propionylcyanid dargestellten Propionylameisensaure besitzt. Der Vorgang druckt sich in folgender
Formelgleichung aus :
CZH,OCO-CO-CH-CH,
I
C2H,0C0
+ 2Hg0 =
+
cog
€IOCO-CO-CH&HS
+ 2CpH50H
und ist analog der Abspaltung der Brenztraubensaure aus
Oxalessigester. Die Saure siedet bei einem Druck von 23 mm
zwischen 78 und 810 und besitzt einen eigenthumlichen Geruch.
0,1669 g gaben 0,2877 CO, und 0,0940
H,O.
Berechnet fur
Gefunden
C4R508
C
47,06
47,Ol
H
5,88
6,27.
Aus Silbercarbonat und einer wasserigen Losung der
Saure wurde das Silbersalz dargestellt. Es krystallisirt aus
heifsem Wasser in langen flachen nadelformigen Krystallen,
zeigt alle von C 1a i s e n und M o r i t z angegebenen Eigenschaften, insbesondere die Zersetzung mit kochendem Wasser.
Der Silbergehalt stirnmte mit dem fur die Formel C4H503Ag
berechneten iiberein.
0,1085 g gaben 0,0560 Silber.
Berechnet
At3
Gefunden
51,67
51,61.
Pheny lhydrazinpropionylarneisensaure.
Genau wie die Brenztraubensaure vereinigt sich die Propionylameisensaure mit Phenylhydrazin. Das Product scheidet
sich auf Zusatz von salzsaurem Phenylhydrazin zu einer
wasserigen Losung der Saure als krystallinischer Niederschlag
ab. Aus verdiinntem Alkohol umkrystallisirt , bildet es gelbliche glanzende Blattchen oder flaclie Nadelchen , deren
Schmelzpunkt bei 144 bis 145" liegt.
a)
Ber. d. deutsoh. chem. Ges. 13,2121.
334
W i s Z i c en u s ,
Synthese von Ketonsaureestern.
I. 0,1836 g gaben 0,4177 C02 uud 0,1048 H,O.
11. 0,1438 g
,, 0,3291 , , 0,0816 ,
, ,
111. 0,3900 g
, 49,5 cbcm Stickstoff bei 16O und 747 mm
Druck.
IV. 0,2146 g gaben 28,7 cbcm Stickstoff bei 28O und 751 mm
Druck.
Berechnet fiir
Gefuuden
r
CtoHi~Nd4
I.
11.
111.
IV.
62,05 62,41
C
62,50
6,35 6,33
H
6,25
N
14,58
- 14,54 14,50.
-
ScatoZcarbonsaureester.
Die Phenylhydrazinpropionylameisensaure geht merkwiirdig
leicht in ein Indolderivat uber. E. F i s c h e r ") hat aus dem
Phenylhydrazinbrenztraubensaureester durch Schmelzen mit
Chlorzink die Indolcarbonsaure dargestellt. Analog dieser
Synthese, nur vie1 leichter, findet die Bildung von Scatolcarbonsaureester statt :
CH, . CH,
\
CeH,
C . COOCpH, = NH,
\/
NPH
C-CH,
+ CBHa/\ C
\/
, COOCpHp
NH
Wenn man Phenylhydrazinpropionylameisensaure mit 10procentiger alkoholischer Schwefelsaure kocht und die erkaltete Flussigkeit mit Wasser versetzt, so scheidet sich direct
Scatolcarbonsaureester in Gestalt von Nadeln ab, welche aus
Alkohol umkrystallisirt bei 133 bis 134O schmelzen; sie sind
in Wasser unloslich, in Aether und Benzol sehr leicht loslich
und haben die Zusammensetzung CI2Hl3NOo.
0,2273 g gaben 0,5893 COP und 0,1328 HPO.
0,3861 g ,, 24 cbcm Stickstoff bei 1 7 O und 756 m m Druck.
Berechnet
Gefuuden
C
70,94
70,71
H
6,40
6,51
N
6,90
7,18.
*) Diem Annalen 236, 142.
A T n o I d , Methyl-
und Aethyloxalessigester.
335
Scatolcarbonsaure.
Kocht man diesen Ester mit alkoholischem Kali, so geht
er in das Kalisalz der Scatolcarbonsaure uber, aus dessen
wasseriger Losung Mineralsauren die freie Saure fallen. Sie
krystallisirt aus siedendem Wasser in feinen weifsen Nadelchen vom Schmelzpunkt 163 bis 164". Wenig oberhalb dieser
Temperatur zerfallt sie in Kohlensaure und Scatol (Schnielzpunkt 94 bis 95O), welch' letzteres sich auch beim Kochen
der wasserigen Losung durch seinen Geruch bemerkbar macht.
Sie ist leicht loslich in Alkohol und Benzol, sehr schwer in
Wasser.
I. 0,2507 g gaben 0,6290 CO, und 0,1143 H,O.
11. 0,1564 g
10,9 cbcm Stickstoff bei 17O und 746 mm
Druck.
111. 0,1205 g gaben 0,3025 COP und 0,0585 H,O.
Berechnet fur
Gefunden
CIOHBNO,
I.
C
68,57
68,43
H
N
5,14
5,08
8,OO
-
-
11.
7,94
111.
68,46
5,38
-
Trotz des gleichen Verhaltens beim Erhitzen ist diese
Saure nicht identisch mit der von E. S a l k o w s k i " ) aus
gefaultern Blutfibrin isolirten Scatolcarbonsaure ; sie unterscheidet sich von letzterer durch folgende Eigenschaften und
Reactionen " i t ) :
Sie krystallisirt in Nadeln (S a 1k o w s k i : Blattchen).
Sie ist in 1000 Th. kalten Wassers noch nicht loslich.
Sie zeigt beim Erwarmen der wasserigen Losung mit
einer Spur von Eisenchlorid die gleiche violette Farbung
*) Zeitschr. f. pbysiol. Chemie ( H o p p e - S e y l e r ) 9, 8.
**) Durch die Freundlichkeit aes Herrn Prof. E. S a l k o w s k i waren
wir in Stand gesetzt, eine directe Vergleichung ausfuhren zu
konnen und danken an dieser Stelle Herrn Prof. S a l k o w s k i
Widiceme.
fur das ubersandte Praparat.
336
Wis I i c e n us, Synthese von Ketonsaureestern.
wie die S a 1k o w s k i 'sche Saure , die Reaction tritt
aber bedeutend langsamer ein.
Sie giebt die von S a 1k o w s k i beschriebenen Farbenreactionen mit Chlorkalk und salpetriger Saure nicht.
Dagegen farbt sich die alkoholische Losung mit Eisenchlorid tiefroth, was bei der Faulnifssaure nicht beobachtet wird.
Scatolcarbonsaures Silber, welches durch Umsetzung
von Silbernitrat mit einer durch Ammoniak neutralisirten
Losung der Saure als weifser pulveriger vollkommen unloslicher Niederschlag gewonnen wurde, zeigte die Zusammensetzung CloH8N02Ag.
0,1543 g gaben 0,0587 Silber.
Berechnet
*g
38,29
Gefunden
38,04.
MethyloxaZessigester aus OxaZessigester.
Wenn es gelang, in den Natriumoxalessigester eine Methylgruppe durch Jodmethyl einzufuhren, so mufste derselbe
Dlethyloxalessigester sich bilden, welcher aus der Vereinigung
von Oxalsiure- und Propionsaureester hervorgeht. Wahrend
aber diese Reaction beim Acetessigester sich bekanntlich sehr
leicht vollzieht, stellen sich derselben beim Oxalessigester
Schwierigkeiten in den Weg. Die starker saure Natur des
letzteren bringt es vielleicht mit sich, dafs das Natrium weniger
leicht durch Methyl ersetzt wird, die dadurch bedingte Nothwendigkeit, eine hohere Temperatur anzuwenden , wird bei
der geringeren Bestandigkeit des Oxalessigesters nachtheilig
wirken.
In jedem Falle gelingt es nur, eine unbetrachtliche Ausbeute an methylirtem Ester zu erhalten, dafs er aber in der
That entsteht, das beweisen folgende Versuche.
Verhaltnifsmafsig am besten scheint die Methylirung zu
A r n o I d , Methyl- und Aethyloxalessigester.
331
gelingen, wenn man aquivalente Mengen Natriumoxalessigester
und Jodmethyl mit absoluteni Aether im geschlossenen Rohr
auf den Siedepunkt des Wassers erhitzt. Die vom festen
Theil der Reactionsmasse abfiltrirte atherisehe Losung hinterlafst eine ziemlich geringe Menge eines Oels, welches deshalb
durch die muhsame Fractionirung im Vacuum nicht vollig
gereinigt werden konnte. Es siedete zwischen 122 und 139O;
zeigte aber die Reactionen des beschriebenen iMethyloxaZessigesters.
Mit Phenylhydrazin gab es die Verbindung C15HzoN204.
0,1134 g gaben 0,2570 C 0 2 und 0,0693 H,O.
Berechnet
C
H
61,64
Gefunden
61,81
6,85
6,79.
Beim Erhitzen ging diese Hydrazinverbindung in ein
Condensationsproduct iiber , welches sich als identisch mit
dem bereits beschriebenen 1-Phenyl-4-Methyl-5-Pyrazolon-3Carbons&weester erwies. (Feine Nadelchen aus Alkohol vom
Schmelzpunkt 149O.)
Beim Kochen des Oeles mit verdunnter Schwefelsaure
entsteht ferner die Pro~ionylameisensaiure, deren Phenylhydrazinderivat aus der Flussigkeit auf Zusatz von salzsaurem
Phenylhydrazin ausfallt.
Es krystallisirte aus verdunntem
Alkohol in Blattchen vom Schnielzpunkt 145O und besafs die
erwartete Zusammensetzung CloH1zNz02.
0,0993
g gaben 0,2267 COP und 0,0574 H,O.
C
Berechnet
62,50
Gefunden
62,16
H
6,25
6,42.
Aethy loxalessigester,
COOCaH5. CO CH(C,H,) . COOCpHg.
.
Oxalester und Buttersaureester vereinigen sich gleichfalls
338
W i s l i e e n u s , Synthese
von Ketonsavreestern.
leicht bei Gegenwart von Natrium oder besser alkoholfreiem
Natriumathylat nach der Gleichung :
+
+
COOC,H5. COOC2H,
C,H,. CHz . COOC,H,
NaOC,H,
= COOC2H,. CO . CNa(C,H,) . COOC,H,
2 C,H,OH.
+
Man verfahrt wie beim Oxalessigester, da aber die Natriumverbindung nicht aus der Reactionsflussigkeit auskrystallisirt,
so wird dieselbe rnit Wasser geschuttelt. Aus der abgehobenen atherischen Schicht kann man unveranderten Buttersaureester wieder gewinnen. Aus der wasserigen Losung
wird durch Siiuren der olige Aethyloxaless&~esterfreigemacht
und wie der Oxalessigester gereinigt, doch mufs man ofters
fractioniren, um schliefslich ein Product zu erhalten, welches
unter einem Drucke von 20 mm bei 136 bis 138O siedet;
es giebt die rothe Eisenchloridreaction , ein Phenylhydrazinderivat und hat die Zusammensetzung C,0H1605.
0,2500 g gaben 0,5081 CO, und 0,1700 H,O.
Berechnet
Gefunden
C
55,56
55,43
H
7,41
7,57.
Loslichkeitsverhaltnisse sind wie beim Oxalessigester,
Barytwasser erzeugt eirien Niederschlag.
Beim Kochen des Esters mit verdunnter Schwefelsaure
entsteht eine Ketonsaure, die wohl identisch mit der Butrylameisensaure ist. Ihr Phenylhydrazinderivat krystallisirt aus
Alkohol in blatterigen gelblichen Krystallen.
Die Ausbeute an diesem Product lafst zu wiinschen ubrig;
die Reaction ist lange nicht so glatt wie bei der Vereinigung
von Oxalester mit Essigester.
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