Pyrazolo-pyrimidine II. Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine mit Koffein-ähnlicher Struktur und Wirkung
Pyrazolo-pyrimidine II. Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine mit Koffein-ähnlicher Struktur und Wirkung
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The preparation of the caffeine isomers 1,5,7- and 2,5,7-trimethyl-4, 6-dioxo-4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo[3,4-d]pyrimidines is described and their structures established. The compounds exhibit diuretic and cardiac activity.
DOI:
10.1002/hlca.19580410418
Type of document:
Language:
1052
H E L V E T I C A C H I M I C A ACTA.
SUMMARY
1. Two mechanisms can be admitted for the reactivation of the succinatecytochrome-c reductase system. An earlier described reactivation of the extracted system by isoprene-like substances (vitamins E and K) is to be distinguished from an unspecific reactivation by Z-methyl-l,4-naphthoquinone,
which is caused by the redox system.
2. Ubiquinone, described by Morton, does not reactivate by its redox
system but probably by its isoprene like-side chain.
Biochemische Forschungsabteilung
der F . Hoffmann-La Roche 6 Co. AG., Basel.
120. Heilmittelchemische Studien in der heterocyclischen Reihe.
22. Mitteilung l ) .
Pyrazolo-pyrimidine I1 z ) .
Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine mit Koffein -ahnlicher Struktur
und Wirkung
von P. Schmidt, K. Eichenbergsr und J. Druey.
(28. IV. 58.)
In einer friiheren Arbeit z, berichteten wir uber einen einfachen Weg zur
Herstellung von Pyrazolo[3,4-d]pyrimidinen.Dieses Ringsystem wurde inzwischen eingehend untersucht, und es gelang uns unter anderem, die dem
Koffein isomeren Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine herzustellen, welche sowohl in
Bezug auf Herzaktivitat als auch Diurese ahnliche Wirkungen zeigen wie die
in der Natur vorkommenden Methylierungsprodukte des Xanthins.
Gegenstand der vorliegenden Mitteilung ist die Herstellung und Strukturaufklarung der beiden isomeren Tri-N-methyl-4,6-dioxo-4,5,6,7-tetrahydropyrazolo[3,4-d]pyrimidine I11 und IV. Gleich wie bei den Purinen sind auch
in der Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-Reihe zwei isomere Tri-N-methyl-Derivate
moglich. Das eine - 111 - erhielten wir bei der Methylierung des 4,6-Dioxo4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo[3,4-d]pyrimidins 3), das andere - IV - aus dem
(I)
1-Methyl-Derivat I14), welches durch Kondensation von 2-Methyl-3-amino4-carbamyl-pyrazo15) mit Harnstoff zuganglich war. Die aus den1 unsubstituierten Pyrazolo-pyrimidin I bereitete Verbindung 111 ergab bei der ZeiselBestimmung drei N-Methyle und kein 0-Methyl, das aus l-Methyl-4,6-dioxol)
2,
4)
5,
21. Mitt., s. P. Schmidt, Kd. Meier & J . Druey, Ang. Chem. 70, 344 (1958).
P . Schmidt G. J . Druey, Helv. 39, 986 (1956).Gilt als Pyrazolo-pyrimidine I.
K. K . Robins, J. Amer. chem. SOC. 78, 784 (1956).
H . E . Skipper, R. K . Robins et al., Cancer Res. 17, 579 (1957).
C. C . Cheng & R. K . Robzns, J . org. Chemistry 21, 1240 (1956).
Volumen
XLI,
Fasciculus
IV
(1958) - ?To. 120.
1053
4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin(11) hergestellte Trimethylprodukt IV hingegen ca. zwei Drittel eines 0-Methyls und etwas mehr als 2 NMeth yle .
Wie schon diese letzten Bestimmungen, die ungerade Werte ergeben, zeigen,
ist die Zeisel-Bestimmung fur die Konstitutionsermittlung nur beschrankt verwendungsfahig. Nach den jetzigen Erfahrungen unserer analytischen Abteilung
konnen nur die N-Methyl-Werte mit Sicherheit zur Interpretation herangezogen werden, da manchmal schon unter den Bedingungen der O-Methyl-Bestimmung N-Methyle ansprechen 6).
H
I
0
I/
0
II
NaOH
_____,
DimethyIsulfat
H
I1
I
CH,
I
IV
I
CH, CH,
Neben den bereits erwahnten Tri-N-methyl-Derivaten I11 und IV sind in
der Pyrazolo[S,4-dlpyrimidin-Reihe noch sechs weitere Trimethyl-Derivate
moglich, welche am 0 und am N methyliert sind. Im folgenden werden wir nun
die einzelnen Stellungen der Methyle in den Verbindungen 1 1 und IV be1
weisen, indem wir zuerst die 1- bzw. 2-Stellung im Pyrazolring und anschliessend die 5- bzw. 7-Stellung im Pyrimidinring festlegen.
Wir bauten die entsprechenden Pyrazolo[3,4-d]pyrimidineausgehend von
1- bzw. 2-alkylierten Pyrazolen auf. Da das l-Methyl-3-amino-4-carbathoxypyrazol schwer zuganglich ist, wahlten wir als Substituent im Pyrazolring die
Isopropyl-Gruppe. Das 1-Isopropyl-Derivat V erhielt man durch Kondensation
von N-Isopropyl-N'-acetyl-hydrazin ') mit Athoxymethylen-cyanessigester
und
anschliessenden Ringschluss. Die Umsetzung mit Harnstoff fiihrte zum 2-Isopropy1-4,6-dioxo-4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo-[3,4-d]pyrimidin
(VI), das zum
Dimethylderivat VII alkyliert wurde.
Die UV.-Spektren von Verbindung VII und I11 sind identisch, womit erwiesen ist, dass Verbindung I11 tatsachlich ein Methyl in 2-Stellung aufweist,
denn die Wahrscheinlichkeit, dass zwei der acht moglichen Isomeren von I11
zufallig das gleiche Spektrum haben, kann als ausserst gering betrachtet werden. In der Tabelle sind die Spektren einer Anzahl von Trialkyl-Derivaten zusammengestellt, die sich alle deutlich voneinander unterscheiden.
6)
7)
H . Gysel, Microchimica Acta 1954, 743.
J . R . Geigy A . G . , S. P. 307 629 vom 23. 5.1952.
1054
H E L V E T I C A C H I M I C A ACT A .
Fur Verbindung IV ergibt sich die 7-Stellung des einen Methyls direkt aus
seiner Synthese.
-
C,H,OOC-C--CHOC,H,
NC:
+
i"T-
SH
I
CH,
0
HN
174-L
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