Klebstoffe auf Basis von Alpha-Cyanoacrylsäure-Estern
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DE 2349799 C3
(53 Int. C1. 3
= Int. Cl.’
CMJNM
Int. Cl. 2:
@ BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
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PATENTAMT
Patentschrift 23 49 799
Aktenzeichen: P 23 49 799.643
Anmeldetag: 4. 10. 73
Offenlegungstag: 24. 4. 75
Bekanntmachungstag: 31. 10. 79
Ausgabetag: 24. 7. 80
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift fiberein
Unionsprioritét:
®®@ -
Bezeichnung: Klebstoffe auf Basis von on -Cyanacrylséure-Estern
Patentiert ffirz Schering AG, 1000 Berlin und 4619 Bergkamen
Erfinder: Brinkmann, Bernd, Dipl.-Chem. Dr., 2903 Bad Zwischenahn;
|m6h|, Wolfgang, Dipl.-Chem. Dr., 4750 Unna
Ffir die Beurteilung der Patentféhigkeit in Betracht gezogene Druckschriften:
Nichts ermittelt
. 7.80 034
2349799
Patentansprfiche:
1. Klebstoffe, bestehend aus einem Gemisch Von
Estcrn der on-Cyanacrylsfiure der allgerneinen
Formel
CN
/'
CH3:C
‘\
coon
wobei R ein Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffato-
men ist, Weichmachern und gcgebenenfalls Film-
bildnem und Verdickern, dadurch gekenn-
zeichnet, daB sie als Weichmacher — gegebe-
nenfalls neben anderen Weichrnachern — Lactone
in einer Mange bis zu 50%, bezogen auf das
Klebstoffgemisch. enthalten.
2. Klebstoffe nach Anspruch I, dadurch gekenn-
zeichnet, dafi der Lactongehait zwischen i0 und 30
Gew.-°/o betrfigt.
3. Klebstoffc nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daB das zugesetzte Lacton y-Buty-
rolacton. e-Caprolacton oder Cumarin ist.
4. Klebstoffe nach Anspruch 1 und 2. dadurch
gekennzeichnet. daB die zugesetzten Lactone
bicyclische Lactone sind.
Cuanacrylséiureester sind sehr schnell hfirtende
Klebstoffe. die nach einem anionischen Mechanismus
reagieren. der bereits durch sehr geringe Spuren von
Lewis-Basen, wie 2. B. Feuchtigkeit. ausgelésl werden
kann. Um aber einer vorzeitigen Polymerisation
w'a‘hrend der Lagerung vorzubeugen, werden im
allgemeinen beslimmte saure Substanzen. wic 2. B.
Schwefeldioxid, zugeselzl. Weiterhin empfiehlt sich der
Zusatz Von Substanzen. die eine radikalische Po|ymeri~
sation inhibieren.
Ffir bestimmte Einsatzzwecke kénnen die Produkte
ohne weilerc Formulierung als Kleber eingesetzt
werden. Ffir andere Anwcndungen sind aber die
resultierendcn Klebverbindungen hfiufig zu sprode. so
daB cin Zusalz von Weichmachern erfordcrlich wird.
Ebenfalls kann es notwcndig sein. daB bestimmte
Polymcre als Verdickungsmiuel zugeffigt werden. damil
auch bei ungeniigender Paflgenauigkeil eine zufrieden-
stellende Verklebung crziclt wird.
A15 Weichmacher findcn u. a. Phthalate, Triaryl- oder
Trialkylphosphate. Sebacinséiurcester und Bcrnsteins&iu-
reester Verwendung. Da diese Substanzcn nicht an der
Polymerisalion teilnehmen, bewirken sie im allgemei-
nen, proportional zu ihrcr Konzentration in der
Klebstoffmischung, eine erhcbliche Verlangsamung dcr
Abbindegeschwindigkeit. Dicse Nebenwirkung ist uncr-
wiinschl. da der Vorleil der Cyanacrylalkleber gerade in
der ungewohnlich hohen Aushiirtungsgeschwindigkeil
lie I.
'berraschenderweise wurde nun gefunden. dall den
Cyanacrylsfiureeslern beslimmte Lactone zugesetzt
werden konncn. ohne daB sic in geeigneter Konzentra-
lion die Abbindegeschwindigkeiten von Verklebungen
wesentlich verschlechtern. In einigen Fii||en isl sogar
eine deulliche Verbesscrung der Abbindegeschwindig—
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keiten zu beobachten. Dies ist besonders erwfinscht bei
Klebstoffmischungen. die infolge lfingcrer Lagerung
einen Teil ihrer anffinglichen Wirksamkeit verloren
haben.
Es wurde weiterhin gefunden, daB bestimtnte
bicyclische Lactone gegenfiber monocyclischen Lacto-
nen cine Verbesserung der Wfirmebestindigkeit von
Verklebungen bewirken kénnen.
Der Erfindungsgegenstand wird in den Ansprfichen
definiert.
Bei den erfindungsgemifl zuzusetzenden Lactonen
handelt es sich um monocyclische bzw. bicyclische
Lactone rnit4 bis 7 Gliedern pro Lactonring. Sic kénnen
gesittigt oder ungesittigt sein und gegebenenfalls durch
Alkylgruppen, Arylgruppen. Benzo-Gruppen, Cycloal-
kylgruppen, Carboxyestergruppen substituiert sein. Die
erfindungsgemifl zu verwendenden Lactone kbnnen 3
bis 20, insbesondere 3 bis I0, Kohlerzsiaffatorne
enthalten. Eine Gruppe der Lactone kann durch die
allgemeine Formel
qww» C=o
.\ M‘:
O
wobei R‘ und R? gleichzeitig oder einzeln Wasserstofi
oder Alkyl sein kann und n=2 bis 5 sein kann
wiedergegeben werden.
Bei den Lactonen der erfindungsgemiiflen Mischun
gen kann es sich 2. B. um die im folgenden aufgeziihlter
Verbindungen handeln:
:1) um vicrglicdrigc p’-Luclnnc. wic B.
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